Auf den ersten Blick ähneln Aufsatzwaschbecken Schüsseln, die auf einem Tisch oder geraden Fläche stehen. Denn anders als herkömmliche Waschbecken sind sie nicht an der Wand befestigt. Darüber hinaus sind zumeist keine Aussparungen für eine Armatur vorhanden. Diese wird extern angebracht. In seltenen Fällen wird das Wasser über einen Krug hinzugefügt. Produkte dieser Kategorie ohne Hahnloch und ohne Überlauf ähneln umso mehr Waschschüsseln.
Tipp: Falls Sie ein Waschbecken ohne Überlauf bevorzugen, können Sie einen feststehenden Waschbeckenstöpsel einsetzen. Hierdurch wird das Risiko des Überlaufens erheblich reduziert.
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Werkstoff: Sie können hauptsächlich zwischen Aufsatzbecken aus Metall, Glas, Holz, Keramik, Acryl, Mineralguss und Emaille wählen.
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Größe und Form: Die Bandbreite reicht von kleinen runden Becken (etwa 30 cm Durchmesser) bis hin zu großen eckigen Varianten, die etwa 100 x 50 cm messen. Erhältlich sind zudem Doppelwaschbecken.
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Marke: Es gibt sowohl einfache und preisgünstige Waschbecken als auch luxuriöse Designer Aufsatzbecken.
Extras in Form von Dekor und/oder Zusatzfunktionen erhöhen den Preis der modernen Waschbecken.
Ein kleines Gästebad ist anders auszustatten als das tagtäglich genutzte Bad. Das heißt, es gibt wesentliche Unterschiede hinsichtlich der Nutzungsintensität und des Komforts. Folgende Fragen sollten vor dem Kauf eines Aufsatzbeckens beantwortet sein:
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Welche Waschbeckengröße und -form passen zum Badezimmer?
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Aus welchem Material soll das Aufsatzbecken sein?
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Wo hat die Armatur Platz?
In einem neuen Badezimmer haben Sie normal größtmöglichen Gestaltungsfreiraum. Auch ein Bad, das modernisiert werden soll, lässt Ihnen die Wahl zwischen verschiedenen Einrichtungen. Allerdings sollte das Design der Badezimmermöbel jedoch aufeinander abgestimmt sein. Es bietet sich daher an, das Material und die Form des Beckens passend zu den übrigen Einrichtungsgegenständen und Fliesen zu wählen. In Frage kommen beispielsweise Keramik und Naturstein. Keinesfalls darf das Waschbecken zu groß ausfallen, da dies den Raum erdrücken kann. Die Armatur ist an der Wand oder an der gewählten Platte zu installieren.
Allen Aufsatzwaschbecken ist gemeinsam, dass sie sich auf eine ebene Fläche stellen oder setzen lassen. Ebenso wie andere Waschbeckenarten gibt es die aufzusetzenden Becken in den Formen rund, eckig und oval. Außerdem werden diverse Sonderformen wie Waschschüsseln und Muscheln angeboten. Das Aufsatzbecken und die weiteren Einrichtungsgegenstände sind somit bestens aufeinander abzustimmen.
Eine ähnlich gute Auswahl haben Sie, was die Größe und die Höhe der Aufsatzbecken betrifft. Es gibt nahezu sämtliche Kombinationen verschiedener Größen und Höhen. Sie finden Produkte, die klein und hoch sind oder Artikel, die groß und flach sind.
Eine sehr wichtige Rolle spielt die Wahl des Untergrundes. Denn erst zusammen mit der bevorzugten Platte oder mit dem gewählten Unterschrank kommt das Design des Waschbeckens so zur Geltung, wie Sie es sich vorstellen. Während sich in Unterschränken Badezimmerutensilien unterbringen lassen, wirkt die Zusammenstellung von Platte und Waschbecken mit Aufsatz recht großzügig.
Welche Waschbeckengröße am besten zum Badezimmer passt, hängt von der Raumgröße und den übrigen Einrichtungsgegenständen ab.
Ein Standardwaschbecken ist etwa 60 cm breit, ein Handwaschbecken üblicherweise nur bis zu 55 cm. Die gängige Tiefe eines Waschbeckens liegt bei 50 cm. Ein Doppelwaschbecken ist wenigstens 120 cm breit und bis zu 55 cm tief.
Die DIN-Norm 68935 gibt vor, dass Waschtische und Handwaschbecken in 85-95 cm Höhe zu montieren sind. Sofern nicht nur Sie, sondern noch weitere Personen den Waschtisch benutzen, ist eine Montagehöhe zu wählen, die allen entgegenkommt. Für Kinder bietet sich eine Fußbank an. Für Rollstuhlfahrer ist eine Montage in höchstens 84 cm Höhe erforderlich (DIN 18025).
Ein nicht an der Wand montiertes Waschbecken bietet den Vorzug eines zusätzlichen Platzangebotes. Es empfiehlt sich, das Aufsatzwaschbecken so zu installieren, dass Sie wenigstens 75 cm davor und jeweils mindestens 50 cm daneben Bewegungsfreiheit haben.
Welche Materialien sind verfügbar?
Für die Herstellung von Waschbecken finden klassische Materialien wie Naturstein, Keramik und Edelstahl ebenso Verwendung wie moderne Werkstoffe. Letztlich ist es jedoch eine Frage des Geschmacks, für welches Material Sie sich entscheiden. Allerdings gibt es wesentliche Unterschiede bezüglich der Reinigung und Pflege.
Sanitär-Keramik ist der klassische Werkstoff für Waschbecken und dementsprechend häufig vorzufinden. Für die Herstellung werden Naturmaterialien wie Ton, Kaolin, Quarz und Feldspat verwendet. Aufsatzwaschbecken aus Sanitär-Keramik sind sehr robust und zeichnen sich durch ihre glatte und sehr hygienische Oberfläche aus. Dies ist auf die Beschichtung zurückzuführen, durch die Wasser gut abperlt. Schmutz, Kalk und Co. können schlecht haften und die Reinigung geht schnell von der Hand. Sie können sich aber auch für Ausführungen aus Mineralguss beziehungsweise Mineralgussmarmor entscheiden. Bei diesem Verbundwerkstoff dienen Mineralien und Kunstharze als Basis. Wie Keramik präsentiert sich Mineralguss meist in Weiß sowie in Hochglanz-Optik und ist mit dem bloßen Auge kaum zu unterscheiden. Es bietet aber den Vorzug, dass nachträgliche Bohrungen beispielsweise für Spezialarmaturen möglich sind. Darüber hinaus ist das Material besonders bruchsicher und verfügt über ein geringes Eigengewicht. Waschbecken aus Glas können in Bezug auf die Robustheit mit Varianten aus Keramik und Mineralguss Schritt halten. Außerdem fungiert das Material als Eyecatcher, denn seine transparente oder bei eingefärbten Modellen halbtransparente Optik ist ausgesprochen attraktiv. Die Oberfläche ist auch hier glatt und bietet daher Schmutz und Bakterien keinen Halt. Waschbecken aus Holz punkten mit ihrem natürlichen Look, denn die individuelle Maserung jedes Beckens leibt trotz der Oberflächenbehandlung gut sichtbar. Damit das Holz lange hält und dem Wasser trotzt, wird das Material mit einer Hygieneversiegelung versehen. Wenn Sie ein Steinbecken bevorzugen, können Sie zwischen verschiedenen Varianten wie Flussstein, Sandstein, Marmor und Steinguss wählen. Dank des Naturmaterials handelt es sich bei jedem Modell um ein Unikat. Stein ist zwar äußerst robust, dafür aber säureempfindlich. Neben diesen vorherrschenden Materialien gibt es weitere Optionen wie beispielsweise Porzellan, Beton oder Acryl. Mindestens einmal in der Woche sollte das Waschbecken gründlich gereinigt werden. Alle Becken besitzen glatte und pflegeleichte Oberflächen, die Ihnen diese Arbeit enorm erleichtern. Welche Reinigungsmittel geeignet sind, verraten Ihnen die Herstellerinformationen.
Es muss nicht gleich ein teures Designer-Waschbecken sein, damit Ihr Bad ein schönes und edles Highlight vorzuweisen hat. Die Designs unterscheiden sich wie folgt:
- Modernes Design: Die Formen und Farben sind als schlicht und elegant zu bezeichnen. In Frage kommen sowohl kreisrunde als auch eckige Modelle, wobei letztere einen puristischen Look unterstreichen. In moderne Badezimmer passen beispielsweise Glaswaschbecken oder einfache weiße Waschtische ideal. Sie können sich mit Weiß für eine zeitlose Variante entscheiden und bei den Möbeln und Accessoires für Farbtupfer sorgen oder aber direkt beim Waschbecken Mut zur Farbe beweisen. Wie wäre es mit dem angesagten Black-and-White-Look mit einem schwarzen Becken aus Glas auf einem weißen Waschtisch? Passend sind auch Exemplare in Grau wie Betonbecken.
- Maritimer Stil: Sonne, Strand und Wasser geben in diesem Fall die zu kombinierenden Farben vor. Vorzugsweise sind hier natürliche Materialien wie Holz und Naturstein zu wählen. Glas ist ebenfalls eine gute Wahl. Die Bandbreite an Blautönen, die an das Meer erinnern, ist enorm und reicht von Dunkelblau über Türkis bis hin zu Mint. Satinierte Glasbecken, die an Strandgut erinnern, wirken ebenfalls überaus stimmig.
- Mediterraner Stil: Der mediterrane Stil setzt voraus, dass das Badezimmer kräftige Farben und Brauntöne verträgt. Es sollte etwas größer und hell sein. Recht gut passen schön geformte Waschbecken auf hölzernem Untergrund.
- Landhausstil: Natürlichkeit und Gemütlichkeit machen den Charme eines Badezimmers im Landhausstil aus. Die Farben, die vorherrschen, sind Weiß, Brauntöne und Pastelltöne. Zu empfehlen sind rustikale Aufsatzbecken aus Keramik oder Naturstein. Geschwungene Linien machen sich hier ebenfalls optimal.
- Spa-Bäder im Tropenlook: Verwandeln Sie Ihr Bad in einen Ort der Erholung und holen Sie sich mit Becken aus Holz, Fluss- oder Sandstein ein Stück Natur in Ihre heimischen vier Wände. Greifen Sie zu Aufsatzwaschbecken in organischen Formen und mit ausgefallener Oberflächenstruktur. Retrostil: Wenn Sie auf die Designs der 1970er Jahre schwören, liegen Sie mit Aufsatzwaschbecken in Farben wie Moosgrün oder Currygelb genau richtig. Kolonialstil: Bei diesem Stil mit schweren Formen und dunklen Hölzern passt ein ausladendes Aufsatzwaschbecken ideal.